California Love!

7 07 2011

Tupac hatte in seinem Song eindeutig Recht. Thomas und ich hatten eine partyreiche Zeit in Kalifornien, haben aber gleichzeitig – so finde ich – einiges vom Bundesstaat gesehen, tolle Leute kennengelernt und gute Erfahrungen gesammelt.

Angekommen in Kalifornien

Angekommen in Kalifornien

Ich flog also in meinen zerrissenen (aber mit Krazyglue reparierten) Jeans nach San Francisco, wo mich Thomas schon erwartete. Udo Jürgens wäre stolz auf uns. Es war schon spätabends und so fuhren wir nur mit der Bahn nach Pleasanton, einem Vorort San Franciscos. Dort wohnt Gary, der Gastvater von Thomas Bruder, der so nett war, uns für die Nacht aufzunehmen, bevor wir nach Los Angeles aufbrachen. Auch jetzt gerade sind wir wieder bei Gary für zwei Nächte und genießen das faule Leben am Pool.

Die Thomasbombe in Gary's Pool

Die Thomasbombe in Gary's Pool

Unser Tag in Frisco begann dann mit der Abladung unseres Gepäcks bei der Greyhound-Station. Unser Bus ging um 23 Uhr, genug Zeit also, um die Stadt zu erkunden. Allerdings sollte man nicht zu spät beim Bus auftauchen. In den USA werden Greyhound-Busse einfach gnadenlos überbucht, d.h. wenn man nicht schon zwei Stunden vorher in der Schlange sitzt, kann es sein, dass man, obwohl man gutes Geld bezahlt hat, nicht in den Bus kommt. Aber egal.
Wir gingen dann am Wasser entlang Richtung Golden Gate Bridge (s.o.). San Francisco ist eine echt schöne Stadt und so verbrachten wir die meiste Zeit damit, einfach herumzulaufen und uns ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Kurz bevor wir Fisherman’s Wharf erreichten und nun auf dem Weg zu einem Pier waren, von dem man die Gefängnisinsel Alcatraz gut sehen konnte, hörte ich von hinten plötzlich eine bekannte Stimme. Ich war schon an ihm vorbeigelaufen, aber Morten sah mich glücklicherweise. Ein krasser Zufall auf jeden Fall, eigentlich echt unglaublich. Morten ist ein Däne, den ich in Australien auf einem Segeltrip kennengelernt habe und mit dem Jonas (mein Reisepartner für Australien) und ich uns sehr gut angefreundet hatten. Ich hatte keine Ahnung, dass er auch in San Francisco war. Während ich im Norden Australiens und auf Hawaii war, verbrachte er einige Zeit in Argentinien. Wir entschlossen uns, den Tag zusammen zu verbringen und uns in New York, am anderen Ende der Staaten, wiederzutreffen. Er ist nämlich zur gleichen Zeit dort wie wir.

Morten und ich, Alcatraz im Hintergrund

Morten und ich, Alcatraz im Hintergrund

Nachts ging es dann rechtzeitig zur Greyhound-Station und ab in den Bus nach Los Angeles. Dort holte uns dann wie verabredet Jake, ein Freund von mir aus Thailand, ab und wir starteten direkt mit ihm, Rose und Dalyn (auch Freunde, die ich auf Koh Phangan in Thailand getroffen habe) eine Sightseeing-Tour durch die Stadt. Wir „hakten“ den Touri-Kram in einem langen Tag ab (von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends) und hatten viel Zeit, die Gegend um Topanga, in den Bergen Los Angeles‘, zu erkunden, wo Jake lebt.
Wir starteten den Tag ganz entspannt am Santa Monica Pier, was einige von euch vielleicht aus „Forrest Gump“ kennen.

Jake, Dalyn, ich und Rose - Wiedervereinigung

Jake, Dalyn, ich und Rose - Wiedervereinigung

Danach schlenderten wir dann am Venice und am Muscle Beach entlang, spielten ein bisschen Beach-Volleyball, nahmen ein Bad, aßen „original amerikanisches Essen“ und amüsierten uns über die Bodybuilder und andere Idioten, die in Kostümen am Strand entlanglaufen.

Venice Beach

Venice Beach

Amerikanisches Mittagessen

Amerikanisches Mittagessen

Einer der Idioten - Captain America

Einer der Idioten - Captain America

Abends fuhren wir dann zum Griffith Observatory, dem besten Ort – laut Jakes Empfehlung – den Sonnenuntergang zu sehen. Man hat einen atemberaubenden Blick über die Stadt und eine gute Aussicht aufs berühmte Hollywood-Zeichen. Wir verbrachten einige Zeit dort und wurden wirklich mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.

Warten auf den Sonnenuntergang am Griffith Observatory

Warten auf den Sonnenuntergang am Griffith Observatory

Das Hollywood-Zeichen im Abendlicht

Das Hollywood-Zeichen im Abendlicht

Durch Hollywood an sich (wo auch der „Walk of Fame“ ist) fuhren wir nur kurz nach dem Sonnenuntergang. Keiner von uns wollte wirklich dahin, Jake sagte, Hollywood ist die größte Enttäuschung LAs. Nicht besonders viel zu sehen. Er zeigte uns trotzdem einmal alles und wir fuhren dann durch Beverly Hills nach Hause. Es ist fast unmöglich, ohne Auto in LA klarzukommen, da die Stadt super großflächig und das öffentliche Verkehrssystem ein einziges Chaos ist. Als Tourist weiß man nicht so wirklich, wo man hinsoll und vor allem wie man dort hinkommt. Es war also echt Gold wert, dass wir mit Jake und Rose Einheimische dabei hatten. Sie haben sich super um uns gekümmert und ich sage nochmal Danke an dieser Stelle!
Nach dem anstrengenden Tag machten wir es uns noch bei Jake gemütlich, seine Mutter war aus dem Haus für eine ganze Woche, was natürlich die ein oder andere Feier ermöglichte.
Ausgeschlafen und frisch machten wir uns dann auf zum Malibu Creek State Park. Der Topanga-Canyon ist großartig zum Wandern und Trekken und zeigt, wie Kalifornien wirklich ist. Im Malibu Creek gibt es eine Wasserstelle, an der man super von Klippen springen kann. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen. Es gibt dort verschiedene Höhen, von 4 bis 18 Meter variierend.

Die Klippen

Die Klippen

Todesmutig wie wir eben sind, fackelten wir nicht lange und machten uns gleich auf zum großen Sprung. Auf jeden Fall eine krasse Herausforderung und Überwindung, besonders, wenn man erstmal oben ist, runterschaut und darüber nachdenkt, was man da gerade macht. Nimmt man nämlich nicht genug Anlauf und traut sich nicht, sind die Chancen hoch, dass man unten auf einem Felsen landet.

Ganz schön hoch..

Ganz schön hoch..

Also hieß es nach Begutachtung der Ausgangslage und 100%ig objektiver Einschätzung der Gefahrenlage („Ah, it’s probably gonna be alright!“) guten Anlauf zu nehmen und weit genug abzuspringen.

Doch ein paar große Schritte..

Doch ein paar große Schritte..

Erstmal in der Luft zu sein und zu springen war super cool, irgendwie hatte man das Gefühl, ewig im freien Fall zu sein. Wir sprangen alle runter und ich bin defintiv froh, das gemacht zu haben. Ein echter Adrenalin-Kick.

... und dann freier Fall!

... und dann freier Fall!

Am vorletzten Tag unseres LA-Trips gingen wir dann noch einmal in Topanga wandern, genauer gesagt zum Eagle Rock, was zwar wegen der Hitze anstrengend, aber auf jeden Fall super war.

Wandern in Topanga

Wandern in Topanga

Eagle Rock - unser Ziel

Eagle Rock - unser Ziel

Dalyn on top of the rock

Dalyn on top of the rock

Dann stand der vierte Juli an, der Independence Day. Wir starteten echt amerikanisch mit einem Sparerib-Frühstück und fingen an, Beerpong zu spielen. Später ging es dann noch zu einer Poolparty bei Bridget und abends füllte sich Jakes Haus dann mit Partygästen. Wir hatten echt Spaß und es war auf jeden Fall ein angemessener Feiertag.

Volle Konzentration: Team Boski re-united!

Volle Konzentration: Team Boski re-united!

Emotionen kochen hoch beim Beerpong!

Emotionen kochen hoch beim Beerpong! Colton und Bridgette.

Mehr oder weniger verkartert ging es dann morgens um 6 zurück zum Greyhound-Bus und ab nach Frisco. Jetzt sind wir wie gesagt wieder bei Gary und sammeln ein bisschen Kraft für morgen. Da steht dann nämlich noch ein bisschen Sightseeing in San Francisco an, bevor es dann nachts ins Flugzeug nach Toronto geht für mich und Thomas.
Wir hatten eine außergewöhnliche Zeit hier, besonders wegen der tollen Leute, die unseren Aufenthalt mit ihrer Gastfreundlichkeit perfekt gemacht haben. Vielen Dank nochmal an Jake, Rose und Gary!



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4 Antworten zu “California Love!”

  • Kirsten sagt:

    Hallo Leon!
    Schöne Bilder vielen Dank für den Neusten Bericht. Wie bereits schon bei den anderen erwähnt, hättest du das Thema „ich springe“ etwas kürzer und ungenauer beschreiben können. „Man“ wir sitzten hier, denken an dich, hoffen immer das es dir gut geht und dann sowas. Hab weiterhin viel Spaß und Freude bei deinen Vorhaben und wir bemühen alle deine Schutzengel weiter.
    lieben Gruß Kille

  • drauprich sagt:

    Hallo Leon,
    du bist doch nicht wirklich von der höchsten Stelle runter gesprungen,oder ???
    Da hast du dann aber wirklich dein Leben riskiert! Bei so einer Höhe ist Wasser doch wie Beton !!! Mann o Mann, du strapazierst ganz schön meine Nerven !
    Zum Glück erfahr ich immer erst hinterher was für verrückte Ideen du hast !
    Oma und Opa ist auch die Spucke weggeblieben !
    Aber sonst wie immer tolle Bilder und ein Bericht, bei dem man mal wieder ins Schwärmen gerät !
    Kuss Mama

  • Nick sagt:

    wie genial ist bitteschön gary’s pool? das sieht ja einfach wunderschön aus da!

  • Fee sagt:

    Hallo Leon,
    für mich hättest Du den Part mit dem Klippen-Springen besser zensieren sollen. Das mit dem „Pass auf dich auf“ hab ich schon ernst gemeint 🙂
    Nein, aber ich freue mich für Dich, dass Du so viele tolle Sachen erlebst. Ich freue mich aber noch viel mehr, wenn ich dich (nächsten Monat!!!!) in Hamburg wieder in meine Arme schließen kann.
    Hier ist auch seit 2 Tagen tolles Wetter. Gleich fahre ich zu Annika zum Geburtstags-Brunch und heute Abend ist Abschlussfest in der Uni. Genieß die Zeit. Ich hab‘ Dich lieb!

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