Endlich unterwegs – Erste Schritte in London

20 02 2011

Nun ist es also passiert: Ich bin endlich unterwegs.

Nachdem ich zu Hause in Wanderup schon einen Teil meiner Familie verabschiedete, musste ich mich leider am Flughafen Hamburg auch noch von den mitgereisten Familienmitgliedern und natürlich von Sina trennen. Der Abschied fiel schon schwer, aber ich bin froh, dass es nun endlich losgegangen ist.

Der Flug war sehr entspannt, der Flieger nicht besonders ausgebucht. So teilte ich mir die Sitzreihe nur mit einem jungen Geschäftsmann aus Hamburg, der über London nach Hongkong flog und mit dem ich mich gut unterhielt.

Angekommen in London ging alles reibungslos: Rucksack eingesammelt, Einreise und ab in den Bus nach Woking mit Ede, der mich direkt vom Flughafen abholte.

In Woking angekommen versorgten Ede und ich uns erstmal mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln für den Abend und fuhren dann weiter nach Ottershaw, wo Ede in einer Schule arbeitet.

Nach dem Essen setzten wir uns gemütlich ins Wohnzimmer, ich lernte Crumpet kennen (den Hauskater) und wir besprachen die Abendplanung. Da der letzte Zug nach Hause um 01 Uhr morgens, bzw. erst wieder um 07 Uhr morgens fuhr, entschieden wir uns für die entschärfte Variante: Abendlicher/nächtlicher Spaziergang durch London und Rückreise um 01 Uhr, anstatt durchzumachen. Wesentlich beteiligt an dieser Entscheidung war auch der Umstand, dass ab 3 Uhr morgens in London fast jede Disco die Pforten schließt und wir deswegen 4 Stunden unbeschäftigt hätten warten müssen.

Definitiv die richtige Entscheidung, da ich schon vom Flug und der ganzen Anreise etwas geschlaucht war.

Wir spazierten also durch London, schauten uns das London Eye, St, Paul’s Cathedral, die Houses of Parliament und andere bekannte Sehenswürdigkeiten an.

IMG_1462

Auch stiegen wir eine Treppe herab direkt zum Themseufer (es war gerade Ebbe) und hatten einen echt ungewöhnlichen Blick auf die Stadt. Bei dem Versuch ein von uns entdecktes, rostiges Fahrrad in die Themse zu schmeißen, saute sich Ede noch kurz seine Hose ein und besiegelte spätestens da die frühe Rückreise, da er wohl so in keinen Club mehr reingekommen wäre. Manche würden sagen, es sei typisch für ihn gewesen, ich jedoch… naja, ich würde das auch sagen.

Ede mit Fahhrad an der Themse

Ede mit Fahhrad an der Themse

Zurück in Ottershaw legten wir uns ins Bett, unterhielten uns und hörten noch ein bisschen Musik – wie ein altes Ehepaar eben. Jetzt liege ich hier immer noch unter meiner kuscheligen Bettdecke und erfreue mich an Edes Gastgeberqualitäten. In circa vier Stunden werde ich mich auf den Weg zum Flughafen machen. Ich freue mich wirklich. Die Jacke, die lange Hose und der Pullover bleiben im Rucksack, die Flip Flops ersetzen die Sneaker und vor allem ersetzt die pralle, thailändische Sonne das diesige, englische Wetter. Ich bin unglaublich gespannt in diese fremde Kultur einzutauchen und endlich all das zu sehen und zu erleben, wofür ich losgereist bin.

Alles in allem war es eine echt coole, wenn auch kurze Zeit mit Ede in London. Ich konnte kaum richtig verarbeiten, dass ich jetzt durch die Straßen einer Weltmetropole laufe, war ich am gleichen Morgen doch noch in Wanderup in meinem Bett aufgewacht. Genauso verhält es sich mit der Weiterreise nach Bangkok.  Es ist ein surrealer Gedanke,in wenigen Stunden dort zu sein. Doch so wird es sein. Ich bin gespannt.