Das harte Leben auf den Straßen Australiens

8 05 2011

Seit gut einer Woche sind Jonas und ich nun in unserem kleinen Gefährt unterwegs gen Norden und ich muss sagen, dass ich mich an unseren Lebensstil gewöhnen könnte. Wir gehen jeden Tag ziemlich entspannt an und ich genieße eine gewisse Routine in unserem (Nichts)-Tun.

Auch ist es echt toll, endlich unterwegs zu sein. Hinfahren zu können, wo man will, stoppen zu können, wo man eben stoppen will. An den Linksverkehr hab ich mich defintiv schon gewöhnt, ich kannte das ja auch schon aus Thailand. Es macht echt Spaß, einfach die endlosen Straßen zu befahren – natürlich nur stilecht mit der original „Fahrermütze“, gefunden im Hostel in Sydney.

Hochkonzentriert auf dem Pacific Highway

Hochkonzentriert auf dem Pacific Highway

Wir fuhren dann als erstes nach Byron Bay, suchten uns einen geeigneten Schlafplatz und die nächsten Tage sahen eigentlich – wie gesagt – ziemlich ähnlich aus. Ich schildere mal einen Tag beispielhaft:

Nach dem Weckruf um circa 8 Uhr morgens (man muss die Morgensonne ausnutzen!) wird das Kondenswasser von den beschlagenen Scheiben im Van gewischt, der Motor gestartet und erst einmal Richtung Strand gefahren. Bevor irgendetwas anderes passiert, nehmen wir erst einmal ein Bad im Pazifik und erfrischen uns. Die Wellen sind oft ziemlich hoch und die Strömung stark – aber nicht gefährlich. Das erhöht nur den Spaßfaktor!

Morgendliches Bad, Wategos Beach

Morgendliches Bad, Wategos Beach

Nachdem wir uns erfrischt haben, wird ausgiebig sonnengebadet, vielleicht nochmal ins Wasser gegangen und mit Musik in den Ohren (oder dem Rauschen des Ozeans) entspannt. Wir sind ja schließlich früh aufgestanden. Meistens, gegen Mittagszeit, fragt einer von uns den Anderen: „Sag mal, hast du eigentlich schon Hunger?“ Antwort ist meistens, dass man schon was vertragen könnte. Also gehts zurück zum Van, der Gaskocher wird angeschmissen und erst einmal eine schöne Portion Instantnudeln aufgesetzt. Es ist einfach eine der billigsten und vor allem die unkomplizierteste Art, hier in Australien zu überleben. Keine Zeit mit so etwas wie Kochen verschwenden!

Mittagspause

Mittagspause

Tatsächlich befinden Jonas und ich uns seit gut einer Woche auf einer „Instantnudel-Diät“. Eine ganze Woche nur dieses Luxus-Essen, nur gelegentlich unterbrochen von einem Erdnussbutter-Sandwich am Strand. Gestern führte diese strenge, fleischlose Magerkost dann zu einigen unschönen Szenen am öffentlichen Barbecue, als wir unser Fasten brachen. Jonas kreirte den sogenannten „Jonas-Speziale“, einen vierlagigen Burger bestehend aus, naja – vier Lagen fleisch, zwei Scheiben Toast und einer dünnen Schicht Asia-Sauce (Foto am Ende des Berichts).

Nach dem Essen geht es entweder wieder für ein paar Stunden zurück an den Strand für ein Sonnenbad, oder wir entscheiden uns für einen kleinen Spaziergang.

In Gedanken beim Strandspaziergang

In Gedanken beim Strandspaziergang

In Byron Bay haben wir einige Wanderwege erkundet, die Landschaft ist wirklich wunderschön. Australien, wie man es sich eben vorstellt. In Byron befindet sich außerdem der östlichste Punkt des australischen Festlandes. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, auch dorthin zu wandern.

Auf dem Weg zum östlichsten Punkt Australiens

Auf dem Weg zum östlichsten Punkt Australiens

Wenn die Sonne untergeht, begeben wir uns meistens noch in ein örtliches Internetcafé, verbringen noch ein wenig Zeit am Strand und Lesen oder schauen einen Film im Van. Bettfertig gemacht wird sich dann schön in einer öffentlichen Toilette, Zähne geputzt wird natürlich draußen, wieder mal mit dem Rauschen des Meeres im Hintergrund. Herrlich.

Wie immer freundlich beim Zähneputzen

Wie immer freundlich beim Zähneputzen

Als nächstes geht es dann auf die allabendliche Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, möglichst vor einem Haus in einem Vorort. Wildcampen ist in Australien auch nicht erlaubt und so kann es schon mal vorkommen, dass man um 6 Uhr morgens von der Polizei aus seinen Träumen gerissen wird und gebeten wird, sich doch bitte einen legalen Campingplatz zu suchen. Die meisten Polizisten sind jedoch entspannt und belegen einen nicht gleich mit einer Strafe. Meistens jedoch ist unser Schlafplatz so gut, dass wir nicht entdeckt werden.

Papa macht am Ende eines solchen anstrengenden Tages dann noch kurz das Bett, zieht die Vorhänge zu und knipst gegen 22 Uhr dann auch schon das Licht aus. Der Kleine Jonas braucht ja seinen Schönheitsschlaf.

Das Himmelbett wird noch schnell gemacht!

Das Himmelbett wird noch schnell gemacht!

Wahrscheinlich träumt er dann wieder von seiner Kreation, dem „Jonas-Speziale“ oder heckt eine andere Schandtat aus – wir werden sehen, was kommt!

Burger nach einer Woche Vegetarismus

Burger nach einer Woche Vegetarismus



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6 Antworten zu “Das harte Leben auf den Straßen Australiens”

  • Thomas Hö sagt:

    „Fear the beard“ creates „Fear the meat THE SANDWICH“ .

    Geile Aktion!

    Reingehaun!

  • alex sagt:

    ahaha, leon der philosoph am meer und der epic beardman, der sich ein schmunzeln beim bissen von vier kilo süßestem känguruh nicht verkneifen kann….ihr seid doch echt irre! 😀

  • Conni sagt:

    Hey Leon!
    Auch ich wünsche dir weiterhin eine super Zeit, genieße sie in vollen Zügen und lass uns weiter schön daran teilhaben. Die Landschaft sieht wirklich super schön aus. Da bekommt man tatsächlich voll Urlaubsgefühle.
    Pass weiter gut auf dich auf.

    Ganz liebe Grüße
    von Conni

  • doris rauprich sagt:

    Hi Leon,
    my english is not so good, my german is much better und so schicke ich dir
    meine grüsse auf deutsch. hier bei uns in schlesw.-holst. haben wir im wald und
    auf den äckern bald wüstenähnliche verhältnissse – seit 6 wochen ist kein regen
    gefallen.
    mit sina, morgaine, fee, finn, inga, olff und co. kim und lennart waren wir 2 x zum
    heringsangeln. bald wird es bratheringe mit bratkartoffeln geben.
    besondere neuigkeiten gibt es nicht zu berichten, so wünsche ich dir weiterhin
    eine ereignisreiche reise.
    i hope you have a little bit lucky. 🙂
    your sherlock

  • drauprich sagt:

    Hallo Leon,
    schön was Neues von Dir zu lesen ! Hab`schon sehnsüchtig drauf gewartet !
    Das sieht ja alles nach einer ziemlich entspannten Tour aus ! Bin froh, dass ihr nicht in der Aussteiger Hochburg Byron Bay hängengeblieben seid ! Im internet liest man ja so einiges ! So bestehen ja gute Chancen, Dich wie geplant im August wieder zu sehen ! Dann koch`ich Dir eine Woche lang Gulasch !!!
    Versprochen !
    Viel Spaß weiterhin, aber immer vorsichtig sein !
    Ich drück`Dich
    Mama

  • Kirsten sagt:

    Hallo Leon,
    vielen Dank für den interesanten Bericht. Die Mütze ist ja völlig verschärft. Das Meer macht Lust auf Urlaub. Aber diese Jagd nach einem geeigneten Schlafplatz ist etwas für junge Leute, da mach ich mir ja hier schon Sorgen. Toll das ihr so gelassen sein könnt. Leider vergeht das im Alter anscheinend.
    Der Van sieht sehr gemütlich aus. Habt weiter gute Träume und eine wunderschöne Zeir. Lieben Gruß Kille

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